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Das Fricktal "vermarkten" - nein danke!
Die Haare stiegen mir zu Berg, als ich in den hiesigen Zeitungen eben den fetten Titel las: „Basler vermarkten das Fricktal für 150‘000 Franken pro Jahr.“ Wenn ich das Wort „vermarkten“ höre, kommen mir spontan der Fricker Markt und der „Billige Jakob“ in den Sinn. Dieser vermarktet daselbst mit träfer Zunge und günstigen Preisen seine Warenposten.
Nun also soll gleich das ganze Fricktal „vermarktet“ werden, für 200‘000 Franken im ersten und 150‘000 Franken in den folgenden Jahren. Soviel jedenfalls will die Aargauer Regierung künftig an „BaselAerea“ bezahlen. Mich stört zunächst einmal diese schlampige Formulierung. Das Fricktal, das sind Land und Leute. Sicher die überwiegende Mehrheit des Fricktaler Volkes will sich nicht von Basel aus vermarkten lassen.
Verbleiben also das Land und insbesondere das Industrie- und Gewerbeland. Da kann die Kantonsregierung von mir aus eine staatliche oder halbstaatliche Standortförderungsstelle beiziehen, wenn sie glaubt, unsere Region bzw. unsere Gemeinden seien nicht in der Lage, sich aus eigener und vorwiegend privater unternehmerischer Kraft weiter zu entwickeln. Das hat sie mit „BaselArea“ nun getan. Ob’s etwas nützt oder lediglich zum Fenster hinaus geworfenem Steuergelder gleichkommt, wird sich weisen. Ich habe meine Zweifel. Das Fricktal hat seinen Weg in eine erfolgreiche Gegenwart ohne „BaselArea“ gefunden. Sollte ihm das nicht auch weiterhin möglich sein, ohne „Krücken aus Basel“? Ohne teure Standortpromotionen an deutschen Messen oder gar einer neuen BaselArea-Aussenstelle in Rheinfelden oder Stein? Ich meine ja!
Maximilian Reimann
13.07.2012