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Zum Wegzug der börsenkotierten Weatherford
Geldratgeber vom 17. April 2014
Vor einigen Tagen hat der in der Erdöl- und Erdgasgewinnung tätige US-Multi Weatherford International Ltd. die Verlegung seines Sitzes von Zug nach Irland bekannt gegeben. Begründet hat er den Wegzug mit zwei aus seiner Sicht wirtschaftsfeindlichen schweizerischen Volksbegehren, nämlich der Minder- und der Zuwanderungsinitiative. Das hat einen Teil unserer Medien bereits wieder in Hysterie versetzt. Erneut wurde das Gespenst vom grossen volkswirtschaftlichen Flurschaden an die Wand gemalt, der Anfang vom Ende der wirtschaftlichen Prosperität der Schweiz in Umlauf gesetzt.
Was aber sind die Realitäten? Weatherford zählt weltweit rund 60‘000 Mitarbeiter. In Zug unterhält der Multi seit 2009 aber nicht mehr als ein von rund zwei Dutzend Leuten betriebenes Briefkasten- und Holdingsteuerdomizil. Auf der Suche nach einem noch günstigeren Steuerdomizil, verbunden mit deutlich tieferen Personalkosten, ist er nun in Irland fündig geworden. Ein volkswirtschaftlicher Schaden fällt da für die Schweiz kaum an. Auch die seit 2010 bestehende Börsenkotierung in der Schweiz gibt Weatherford auf. Doch auch das tut der Schweizer Börse nicht weh, im Gegenteil! Die letzte Dividende beträgt null und der Börsenkurs hat in dieser Zeit rund einen Drittel an Wert verloren. Und dies in einer Phase, wo sich der Schweizer Aktienindex SMI verdoppelt hat!
Ja selbst im links-politischen Spektrum des Landes hat man den Wegzug von Weatherford gelassener zur Kenntnis genommen als von gewissen - wenig kompetenten – Journalisten. Weatherford gehört nämlich zu jener Hundertschaft von Rohstoffproduzenten und –händlern, die sich jüngst vor allem in den Kantonen Genf und Zug niedergelassen hat, zum grossen Ärgernis der roten und grünen Parteien der Schweiz!
von Maximilian Reimann