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Einkaufstourismus: Meine Empfehlung?
von Maximilian Reimann
Leser Beat Britt aus Kaiseraugst hat offensichtlich Anstoss genommen an meiner Formulierung im letzten Beitrag, wonach der starke Franken auch die Einkäufe ennet der Grenze verbilligt. Er frägt sich, ob ich damit den Schweizer Konsumenten effektiv den Rat erteilt habe, im Ausland einkaufen zu gehen und damit Arbeitsplätze in der Schweiz zu gefährden? Zudem verweist er auf Swisscom-Chef Carsten Schloter, der für sich in Anspruch nimmt, trotz lukrativer Euro-Schwäche keinen Einkaufstourismus zu betreiben, obwohl er regelmässig in Mailand sei.
Dazu folgende Antwort:
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Wenn ich Ratschläge erteile, befolge ich sie selber. Meine Einkäufe tätige ich aber zur Hauptsache im VOLG-Laden von Gipf-Oberfrick. Mündige Konsumenten brauchen ohnehin keine Ratschläge. Sie wissen, was sie tun!
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Besagte Passage war demzufolge keine Empfehlung, sondern lediglich eine Feststellung. Es ist nun mal so, dass die Edekas, Lidls, Rewes, Aldis usw. im nahen Deutschland mehr als zur Hälfte von Schweizer Kunden frequentiert werden. Demgegenüber erweist sich zum Beispiel das neue Migros-Shoppingcenter Stücki im grenznahen Basel-Kleinhünigen als völlig überdimensioniert.
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Volkswirtschaftler und insbesondere Währungsexperten empfehlen, den derzeit deutlich überbewerteten Franken mittels vermehrten Einkäufen im Ausland zu schwächen. Das tut die Schweizer Industrie. Das tut der Handel. Und das tut eben auch ein Teil der Schweizer Konsumenten. Das ist freie Marktwirtschaft und diese hat in längerfristiger Optik der Schweiz noch nie geschadet, im Gegenteil!
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Swisscom-Chef Carsten Schloter hat gut reden. Mit einem Jahreseinkommen von rund 1,6 Mio. Franken fällt es bei ihm überhaupt nicht ins Gewicht, ob seine Detailhandelsausgaben am Jahresende um ein paar Tausender höher oder tiefer ausfallen. Das unterscheidet ihn doch merklich vom legendären Otto-Normalverbraucher…