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Ja zur Konkordanz, auch im Aargau!


Leserbrief zur Regierungsratswahl vom 8. Februar

Unter politischer Konkordanz versteht man die Einbindung aller grösseren Wählerschaften und Parteien in die Regierung. Das ist am 10. Dezember 2008 bei der Ergänzungswahl in den Bundesrat, wenn auch mit einigem Ächzen und Würgen, so erfolgt. Jedenfalls gab es im entscheidenden 3. Wahlgang in der Bundesversammlung keine einzige Stimme, die nicht auf einen Vertreter der SVP entfiel. Auch die beiden Mitte-Parteien FDP und CVP befolgten konsequent diesen Grundsatz der Konkordanz auf Bundesebene.

Erstaunlich, dass dieses bewährte Prinzip nicht auch für unsere Kantonsregierung Geltung haben soll. Natürlich, Bundes- wie Regierungsratswahlen sind Persönlichkeitswahlen, auf Bundesebene ausgeübt durch das Parlament, auf Kantonsebene direkt durch das Volk. Ich bin überzeugt, dass die Aargauerinnen und Aargauer über ausreichend politischen Spürsinn und Fernblick verfügen, um dem Prinzip der Konkordanz auch bei uns zum Durchbruch zu verhelfen, zumal die SVP in der Person von Alex Hürzeler über eine höchst qualifizierte Kandidatur verfügt. Ich kenne Alex Hürzeler seit vielen Jahren und verfolge mit Interesse seine Politik als volksnaher Gemeindeammann und einflussreiches Mitglied im Grossen Rat. Entsprechend weiss ich aus reichlich eigener Erfahrung, dass er auch für Wählerinnen und Wähler, die der FDP und der CVP nahe stehen, vorbehaltlos wählbar ist. Hürzeler ist eine eigenständige, geradlinige und lösungsorientierte Persönlichkeit, die unserer Regierung gut anstehen wird. Ja selbst bodenständige Sozialdemokraten und realitätsnahe Grüne dürften es kaum je bereuen, mit der Wahl von Hürzeler einen Beitrag zur echten Konkordanzdemokratie im Aargau geleistet zu haben.

Die SVP als deutlich wählerstärkste Partei gehört auch im grossen Kanton Aargau in die Regierung. Die eigene Stimmkraft reicht dazu aber noch nicht aus. Deshalb appelliere ich an die Besonnenheit des Aargauer Volkes, am 8. Februar dafür besorgt zu sein, dass auch wir eine ausgewogene Kantonsregierung erhalten, und nicht eine solche, in der eine Partei mit bloss 15 % Wähleranteil im Regierungsrat mit einer Stimmkraft von 40 % masslos übervertreten sein wird.

Maximilian Reimann, Ständerat, Gipf-Oberfrick