Kurioses aus der Bankenwelt
20. Oktober 2011
von Maximilian Reimann
Herabgestuftes Rating der UBS
Die US-Rating-Agentur Fitch hat eben die Langfrist-Bonität der UBS von A+ auf A herabgestuft, mit der kuriosen Begründung, nach Inkraftsetzung der höheren Eigenmittelvorschriften durch die Too-big-to-fail-Gesetzgebung des Bundes geniesse die Bank keinen faktischen Staatsschutz mehr, falls sie erneut in Schieflage geraten sollte. Meines Erachtens trifft gerade das Gegenteil zu. Dank der neuen Vorschriften wird das Risikogebaren der UBS klar beschränkt, so dass sie gar nicht mehr ins Straucheln geraten sollte.
Raiffeisen-Gelüste nach Bank Sarasin
Bekanntlich will die niederländische Rabobank die im Jahr 2007 übernommene Basler Privatbank Sarasin wieder loswerden. Als Käuferin hat sich nun ausgerechnet das schweizerische Pendant zur Rabobank, die genossenschaftlich organisierte Raiffeisen Schweiz in Stellung gebracht. Kurios ist zudem dies: Die Raiffeisen-Gruppe ist bereits signifikante Minderheitsaktionärin der Zürcher Privat- und Investmentbank Vontobel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine Mehrheit der 1,6 Millionen Schweizer Raiffeisen-Genossenschafter auch noch eine international tätige Vermögensverwaltungsbank anschnallen möchte, die von amerikanischen und deutschen Steuerbehörden drangsaliert wird.