zu den Vorstössen von NR Gabriela Suter über Lärm-Grenzwerte für Motorrädern in AZ vom 10.08.20 (und früheren Ausgaben)

Gegen willkürlich erzeugten Zusatzlärm auf Strassen

Ich hatte mich bekanntlich während Jahrzehnten für möglichst viel Freiheit der Bürger und gegen staatliche Willkür eingesetzt. Aber uneingeschränkte Freiheiten kann es nun einmal nicht geben. Es gibt klare Schranken und im Strassenverkehr sind das u.a. das Wohlergehen und die Integrität der Mitmenschen. Deshalb liegt NR Gabriela Suter völlig richtig, wenn sie sich politisch gegen unsinnig frisierte Motorräder und willkürlich von ihren Fahrern verursachten Zusatzlärm einsetzt und gesetzliche Lärmpegel-Höchstgrenzen verlangt. Die Forderung ist aber auch gegenüber der zunehmenden Auto-Poser-Blöfferei mehr als angebracht. Es geht doch nicht an, wie ich es eben in Frick erlebt hatte, dass ein Plagöri-Junglenker mit getuntem Motor durch die Hauptstrasse donnert und in den anliegenden Boulevard-Cafés das Geschirr zum Klirren bringt. Vor allem ältere Mitmenschen, seien sie zu Fuss, auf dem Velo oder am Lenkrad, erschrecken darüber oft derart, dass sie die Fassung verlieren und ungewollt selber zur Gefahr werden könnten. Das darf nicht sein, und deshalb ist es gesetzgeberische Pflicht, dieser haltlosen Lärmtreiberei im Strassenverkehr den Riegel zu schieben!

Maximilian Reimann, ehem. National- und Ständerat, Gipf-Oberfrick