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Viel beachtete Schweizer „Crash-Propheten“

Geldratgeber vom 13. Februar 2014

Jüngst war hier die Rede vom deutschen „Crash-Propheten“ Günter Hannich. Sein Credo liegt in der Vorhersage, dass es nur mehr eine Frage der Zeit sei, bis erneut die Börsen und Währungen zusammenbrechen. Man erschrecke als Anleger nun aber nicht gleich, denn der Zeitrahmen bleibt offen und undefiniert. Zudem muss der Crash nicht auf einen Schlag erfolgen, sondern er kann sich schrittweise über viele Monate abspielen. Man nehme solche Prophezeiungen nicht als bare Münze hin, sondern nehme sie einfach zum Anlass, nie zu vergessen, dass es in regelmässigen Abständen immer wieder zu mittleren bis grossen Börsen-Crashs kommt.

Im übrigen verfügen wir auch im eigenen Land über zwei viel beachtete „Börsen-Gurus“, die häufig schwarz malen und damit richtig liegen:

Marc Faber (68), Börsenbriefautor, Hongkong
Der Zürcher, der seit Jahrzehnten in Hongkong residiert, hat sich als „pessimistischer Börsenguru“ in der Finanzbranche einen beachtlichen Namen gemacht. Sowohl den Börsencrash von 1987 als auch den Zusammenbruch der Technologie-Blase von 2000 hatte recht zutreffend prognostiziert. Derzeit beurteilt er den US-Aktienmarkt für gefährlich überbewertet, neue Technologiewerte wie Facebook und Twitter gar für „absurd teuer“, die man leer verkaufen sollte. Da zudem die Staatsverschuldung ungebremst weitergehe und die Zentralbanken darauf nur mittels Notenpresse reagieren, sollten sich Anleger vermehrt antizyklisch verhalten. Das heisst laut Faber Ausstieg aus den Aktienmärkten und Reinvestition eines Teils der Erlöse in Rohstoffe, insbesondere in Gold und Goldminen-Werte.

Felix Zulauf (64), Hedgefonds-Manager, Zug
Zulauf ahnte, als er noch als Leiter des Portfoliomanagements in Diensten der UBS stand, den Börsencrash von 1987 ebenfalls richtig voraus. Er wurde von den Medien hochgejubelt, machte sich alsbald selbständig und wartet seither regelmässig mit pessimistischen Prognosen auf. Derzeit richtet sich seine Kritik gegen die massive Verschuldung vieler Industriestaaten, die niemals aufhören werde und zumindest zum Zusammenbruch des Euro-Systems führen werde. Deshalb ist auch er dem Gold als Anlageinstrument sehr zugeneigt. Als krasse Fehlprognose entpuppte sich allerdings seine dezidierte Aussage vor genau einem Jahr: „Ich vermeide Aktien-Engagements und gebe Gold den Vorzug.“ Es kam genau anders! Zulauf mag sich trösten, der Zeit vorausgeeilt zu sein…

von Maximilian Reimann