Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Aktien: Mit Nestlé gut schlafen und essen!

Geldratgeber vom 1. Mai 2014

Am Beispiel der Nestlé-Aktien sei heute aufgezeigt, mit welch hervorragender Performance langfristig disponierende Anleger mit einem soliden Aktienwert gefahren sind und wohl auch künftig fahren werden.

„Mit Obligationen gut schlafen, mit Aktien gut essen“, so lautet eine alte Börsenweisheit, die heute allerdings ziemlich überholt ist. Gut schlafen tat man Obligationen, weil man sie kaufen, ins Depot legen und dann an sich vergessen konnte. Alljährlich schütteten sie den im Voraus festgelegten Zins aus. Am Ende der Laufzeit erfolgt Rückzahlung, angemessene Bonität vorausgesetzt. Nicht so bei Aktien! Da geht es mit den Kursen rauf und runter. Wer zur Unzeit verkauft, fährt mitunter happige Verluste ein. Auch die Dividende kann von Jahr zu Jahr variieren, eher nach oben, aber auch nach unten.

Zinsen runter, Dividenden rauf!

Die mit CHF-Obligationen erzielbaren Renditen lagen während langer Zeit so zwischen 4 – 6 %. Die enorme Schuldenkrise, in der sich ein Grossteil der Staaten und Städte mit Ausnahme der Schweiz heute befindet, hat diese Rendite auf Druck der US-Notenbank, des IWF und der EZB auf rund 1 % absacken lassen. Damit schläft kaum mehr ein Anleger gut, denn Bankgebühren, Steuern und Inflation zehren diesen Ertrag förmlich auf. Ganz anders dagegen die Aktienrenditen. Da haben allein die im Schweizer SMI-Aktienindex vertretenen 20 Unternehmen ihre Dividendenausschüttung auf 34,7 Milliarden Franken erhöht, 7 % mehr als im Vorjahr. Im Schnitt rentieren die Schweizer Aktien um die 3 Prozent. Spitzenwert in diesem Jahr war Swiss Re mit Fr. 8.00, was einer saftigen Rendite von 10 % entspricht, gefolgt von Zürich Versicherung mit 7 %, sowie Swisscom und Bâloise mit 4,5 %. Zudem legten die meisten Aktien noch massiv im Kurs zu. Aber niemals vergessen: Es wird auch wieder nach unten gehen!

„Aktienwunder“ Nestlé

Eine Erfolgsgeschichte sondergleichen stellt der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit Sitz in Vevey dar. Mit 333‘000 Mitarbeitern erzielte er letztes Jahr einen Umsatz von 92,2 Milliarden und einen Reingewinn von 10,1 Milliarden Franken. Zwei Drittel des Reingewinns werden als Dividende ausgeschüttet. Das ergab heuer eine Aktienrendite von 3,2 %. Die Entwicklung von Börsenkurs und Dividende darf man durchaus als wundervoll bezeichnen. So hat Nestlé seit 1995 die Dividende jedes Jahr erhöht. Das hat dem Aktienkurs förmlich Schub verliehen, von splittingbereinigten 12 Franken im Jahr 1995 auf heute 67 Franken. Mit einer solchen Performance lässt sich natürlich sehr gut essen! Aber auch bei Nestlé ging es nicht in stetem Tempo aufwärts. So fiel der Kurs im Gefolge des 2008-er Crashs von 55 auf 36 Franken hinunter. Auch die Nestlé-Aktionäre wurden auf die Folter gespannt. Wer durchhielt, wurde füglichst belohnt. Und so dürfte es auch in Zukunft sein und bleiben!

von Maximilian Reimann